Geschichte
Die Traditionelle Tibetische Medizin ist ein sehr altes Medizinsystem. Das System, auf welchem die Originaltexte basieren, heißt rGyud‐bZhi und wird vom Medizin-Buddha abgeleitet. Im 7. Jahrhundert n. Chr. wurden die Texte nach Tibet gebracht, wo sie mit der bestehenden Bön-Tradition integriert wurden. Der Medizin-Buddha ist die Manifestation des Buddha selbst. In der tibetischen Medizingeschichte wird er als der heilende Buddha angesehen, welcher die ursprünglichen Lehren dertibetischen Medizin gegeben hat.
Der bekannte tibetische Amchi Yuthog Yonten Gonpo (AD 708 - 833), auch bekannt als "Gründer der Tibetischen Medizin", erweiterte das System durch das Einpflegen von medizinischen Kenntnissen aus anderen Ländern wie Indien und China. Daraus entwickelte sich schließlich das heute bekannte, eigene System, genannt SOWA RIGPA die Traditionelle Tibetische Medizin.
Nach der chinesischen Invasion Tibets im Jahre 1959 sorgte Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama für die Wiederherstellung des Men-Tsee-Khang sowie den Erhalt und die Förderung der einzigartigen tibetischen Kultur. Viele Institutionen und Universitäten in Indien sind daraus hervorgegangen.
Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama eröffnete 1961 in Dharamsala das heute in aller Welt bekannte Men-Tsee-Khang (Tibetische Medizin und Astrologie-Institut SH des 14. Dalai Lama). Im Moment hat Men-Tse-Khang fast 50 Zweigkliniken in Indien und Nepal. 1992 hat Amchi Trogawa Rinpoche das Chagpori Medical College in Darjeeling, Indien neu gegründet, da die alte Hochschule in Lhasa bisauf die Grundmauern zerstört wurde. Chagpori war die älteste medizinische Hochschule in Tibet und wurde in Lhasa 1696 vom Fünften Dalai Lama gegründet.
Yuthog Yonten Gonpo
Chakpori